Sonderpädagogische Massnahmen kommen in der Regel nur in der obligatorischen Schule zum Einsatz. In den weiterführenden Schulen der Sekundarstufe II und der Tertiärbildung zeigt sich jedoch der Bedarf an unterstützenden Massnahmen für Lernende mit besonderem Bildungsbedarf und/oder Behinderung mit jedem Jahr deutlicher. Die Berufsschulen, Lehrbetriebe und Gymnasien sowie die Hochschulen benötigen Informationen über verschiedene Arten von Beeinträchtigungen und Begleitung beim Aufbau vom Wissen über den Umgang mit den jeweiligen Lernenden.
Diesbezüglich leistete das SZH im Berichtsjahr einen Beitrag in zwei Netzwerken. Erstens wurde das nationale Netzwerk «Lernen mit Behinderung in der Sekundarstufe II» neu lanciert, welches gemeinsam vom SZH und vom Schweizer Zentrum für die Mittelschule ZEM CES koordiniert wird. So fand im November das sechste Netzwerktreffen statt. Dr. ius. Iris Glockengiesser und Prof. Dr. Claudia Schellenberg referierten über die rechtlichen Grundlagen des Nachteilsausgleichs beziehungsweise über die Ergebnisse des Projektes «Enhanced Inclusive Learning». Die anschliessende Diskussion zeigte das Interesse der Netzwerkmitglieder an der Realisierung der inklusiven Bildung auch in der Sekundarstufe II.
Zweitens beteiligte sich das SZH in der Arbeitsgruppe «Hindernisfreie Hochschullehre» des nationalen Netzwerks «Studieren mit Behinderung Schweiz». Im Berichtsjahr hat diese Arbeitsgruppe Merkblätter für Dozierende über Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende mit verschiedenen Beeinträchtigungen veröffentlicht. Ausserdem wurden die Vorbereitungen für Hinweise betreffend die Umsetzung von Universal Design for Learning in Hochschulen aufgenommen.