Das UD basiert auf sieben Prinzipien (The Center for Universal Design, 2021):
- Breite Nutzbarkeit für alle Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten
- Flexibilität in der Benutzung durch die Berücksichtigung einer breiten Palette von individuellen Präferenzen und Fähigkeiten
- Einfache und intuitive Benutzung, unabhängig von der Erfahrung, dem Wissen, den Sprachkenntnissen oder dem aktuellen Konzentrationsgrad des Nutzenden
- Sensorisch wahrnehmbare Informationen, unabhängig von den Umgebungsbedingungen oder den Fähigkeiten des Nutzenden
- Fehlertoleranz mit der Vermeidung von Gefahren und negativer Folgen unbeabsichtigter Handlungen
- Niedriger körperlicher Aufwand bei effizienter und bequemer Anwendung
- Angemessene Grösse und Platz für Zugang und Benutzung, unabhängig von Grösse, Körperhaltung oder Mobilität des Nutzenden.
Im Unterschied zu Accessibility, bei welcher auch nachträglich (und allerdings kostspielig) Anpassungen vorgenommen werden können, geht es bei UD um einen rein proaktiven Ansatz, der effizient, ressourcenschonend und nachhaltig ist. Ausserdem setzt das UD die Umsetzung der Barrierefreiheit voraus – z.B. die Umsetzung derAccessibility-Standards WCAG im digitalen Bereich.
Im Hinblick auf die Bildung bezieht sich die Gestaltung der Umwelt auf vier Bereiche, nämlich auf den baulich-technischen, digitalen und didaktischen Bereich sowie auf die Dienstleistungen (vgl. Meier-Popa & Salamin, 2020).